Saisonstart – Interview mit 1. Liga Trainer Marc Fischer

Zeitungsbericht im Vogel Griff vom 12. Oktober 2016:
Neue Saison, neuer Trainer, hohe Ziele

Die 1. Liga-Volleyballer von Traktor Basel starten in die neue Saison. Neo-Trainer Marc Fischer gab Auskunft zu seinen Zielen. Von Ilan Olstein

Herr Fischer, seit der U13 waren Sie bei Volley Smash 05 Laufenburg-Kaisten als Spieler und Trainer aktiv. Nun wechseln Sie erstmals den Verein. Warum zu Traktor Basel?

Marc Fischer: Ich habe zwei Jahre Pause hinter mir. Nach dem Abstieg des Herrenteams von Laufenburg-Kaisten aus der NLA habe ich eine Auszeit genommen und bin um die Welt gereist. Nach meiner Rückkehr habe ich von der freien Trainerposition bei Traktor Basel erfahren. Die Vereinsphilosophie und die Teamzusammensetzung interessierten mich sehr. Ich meldete mich beim Verein, und wir wurden uns sehr rasch einig.

Welchen ersten Eindruck haben Sie von der neuen Mannschaft?

Ich wusste, dass der Verein voll auf die Karte Jugend setzt und viel Potenzial vorhanden ist, was sich an den Erfolgen in den Nachwuchskategorien ablesen lässt. Dieses Vorwissen bestätigt sich nun. Neben dem Potenzial kommt ein weiterer positiver Aspekt hinzu: Die grosse Mehrheit der Spieler kennt sich seit geraumer Zeit, was zu einem guten Teamgefüge beiträgt.

Dass Traktor Basel auf die Jugend setzt, ist lobenswert. Man hat sich aber den Aufstieg in die Nationalliga B zum Ziel gesetzt. Ohne Erfahrung im Team dürfte das jedoch schwierig werden.

Mit Michael Bossart steht uns ein Spieler mit sehr viel Erfahrung zur Verfügung. Zudem können wir drei Neuzugänge präsentieren, die bereits Erfahrung auf nationalem Niveau haben. Marco Geiger hat bei Smash 05 NLA und NLB gespielt, David Scheidegger kommt als Passeur von 1. Ligist Aeschi, und Raphael Dettwiler spielte in der vergangenen Saison bei Gelterkinden. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir mit diesem Kader für die kommenden Aufgaben gerüstet sind.

Durch die Zielvorgabe des Vereins lastet ein gewisser Druck auf Ihnen. Wie gehen Sie damit um?

Im Moment möchte ich noch nicht von Druck sprechen. Klar, wir haben uns den Aufstieg zum Ziel gesetzt. Aber es ist nicht so, dass dieses Ziel in jedem Training angesprochen wird. Wir nehmen vorerst Spiel für Spiel. Ich muss mir zunächst ein Bild vom Niveau der Liga machen. Ich weiss, was wir bereits gut machen, sehe aber auch, wo es noch hapert.

Wo lag der Fokus in der Vorbereitung?

Die Spieler und ich mussten uns natürlich erst einmal besser kennenlernen. Wir konnten leider erst relativ spät mit der kompletten Mannschaft trainieren, da viele noch im Beachvolleyball engagiert waren. Seit etwa fünf Wochen feilen wir am Spielsystem. Für mich ist es ausserdem zentral, dass mein Team aus einer soliden Annahme heraus variabel agieren kann.

Sie sprachen die Beachvolleyballer in Ihren Reihen an: Florian Breer und Yves Haussener haben einen sehr erfolgreichen Sommer hinter sich (U19 Vizeweltmeister, U20 Bronze an der EM). Es gibt aber noch andere vielversprechende Nachwuchstalente bei Traktor Basel.

Wir haben einige hoffnungsvolle Talente bei Traktor, die auch im Beachvolleyball ambitioniert unterwegs sind. Nathan Broch und Timon Gysin wurden U17-Schweizermeister. Janis Gysin holte sich an der U21-Schweizermeisterschaft mit seinem Partner Bronze und wurde an der U20-EM Neunter. Piero Müller und David John holten sich an der U10 SM Bronze.

Können die Spieler, in der Halle von der Sommersaison auf Sand profitieren?

Ein grosser Vorteil ist ihre Fitness. Das harte Training und die Wettkämpfe zahlen sich aus. Wer, wie Yves und Florian, auf einem hohen internationalen Niveau spielt, gewinnt an Erfahrung und Stabilität. Davon profitiert das ganze Team.