Ein Fingerzeig an den Vorstand

Beat Brunner muss man in der Volleyballszene nicht mehr vorstellen. Nun setzt er als neuer Head Coach des Fanionteams von City ambitionierte Ziele und will in die Playoffs. Damit muss sich der Vorstand in seinen Strategien vielleicht bald wieder mit der höchsten Spielklasse auseinandersetzen, wie er im Interview mit einem breiten Grinsen anmerkt.

Will hoch hinaus – der neue Head Coach Beat Brunner

Du bist neuer Head Coach im Herren I. Was hat Dich an der Aufgabe gereizt? Du engagierst dich als Präsident des Volley Regionalverbandes ja bereits stark und zeitintensiv für das regionale Volleyball.

Das aktuelle Team besteht aus vielen Spielern, welche ich bereits einmal trainiert – oder sogar noch selbst mit ihnen gespielt habe.  In der aktuellen Situation finde ich es spannend und lässig zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt haben und was mit ihnen in der NLB möglich sein wird. 

Hast Du noch Platz für andere Hobbys?

Leider nein. Nebst Familie – inklusive Hund -, Job und Volleyball kommen andere Hobbys oder Aktivitäten klar zu kurz. Das wird sich aber auch wieder einmal ändern.

In der letzten Saison hat im Fanionteam ein Umbruch stattgefunden: Junge Athleten haben nach dem Wegzug der meisten NLA – Spieler erfolgreich Verantwortung übernehmen können. Nun kommen mit Piero Müller und Eric Heller zwei Topspieler wieder zurück. Mit welchen Erwartungen geht ihr in die neue Saison? 

Wir haben mit Eric und Piero sicher zwei starke Rückkehrer gewinnen können und das Team dürfte generell grösser, ausgeglichener und homogener sein als letzte Saison – ergo sind die Erwartungen auch höher. Wir haben das ambitionierte Ziel die Play-off Spiele zu erreichen. 

Welches sind aus Deiner Sicht die Stärken des Teams?

Wir haben ein breites und ausgeglichenes Kader. Zudem haben wir mit den neuen Spielern tendenziell an Block- und Schlaghöhe gewonnen. Das kann eine „Waffe“ sein. 

Wo siehst Du das grösste Entwicklungspotential?

Wie in vielen Teams: Das Spiel ohne Ball mit Laufwegen und schnellen Positionsverschiebungen.

Wie schätzt du die anderen Teams ein und wen zählst du zu den Favoriten?

Ich denke, dass die Westschweizer Teams Lutry und Servette wieder vorne dabei sein werden. Zudem kommt mit Sursee ein starker Aufsteiger neu hinzu.

Mit Matthias Buser als AC und Freddy Locher seid ihr ein erfahrener Trainerstaff. Wie sieht eure Rollenteilung im Wettkampf- und Trainingsbetrieb aus?

Matthias und Freddy sind mit ihrer Erfahrung wichtig und kennen das Team bereits. Matthias übernimmt dabei eher die technische und Freddy die athletische Verantwortung, während ich den Fokus auf das Teamplay und die Match-Vorbereitung lege.

Wie beurteilst Du die Entwicklung im Verein von City Volley Basel?

Vor vielen Jahren bin ich zu City resp. Traktor gekommen, damals spielten 2-3 «Plausch-Teams» in den Regionalligen. Mit dem Entscheid, auf nationalem Level spielen zu wollen und den anschliessenden Aufstiegserfolgen hat sich enorm viel getan. Der Verein hat mit der Fusion mit den Frauen von Volley Glaibasel noch einmal an Grösse und Strahlkraft gewonnen. Mit der Anstellung von Michal Tarabcik als Nachwuchsverantwortlicher wurde ein weiterer guter Schritt gemacht. City wird in Zukunft einer der wichtigsten und grössten Sportvereine der Stadt Basel sein.

Was wäre dein Wunschresultat für die Saison 2022/23?

Wir wollen attraktive und stimmungsvolle Spiele zeigen, sowie unser Play-off Ziel erreichen, damit sich der Vorstand Gedanken über einen eventuellen Aufstieg machen muss 😊.

Interview und Foto: Gaudenz Henzi