Zu verlieren hatten die Basler im letzten Spiel des Jahres nichts mehr. Gegen den aktuellen Leader der Nationalliga A waren die Rollen im Vorfeld klar verteilt. Dies widerspiegelte sich dann auch gleich zu Beginn des Startsatzes. Traktor Basel schien gedanklich bereits am Geschenke auspacken, solche gab es aber von den Amriswiler Gästen heute nicht. Einem recht deutlich Rückstand hinkte das Heimteam den ganzen Satz über nach und musste diesen folgerichtig den Gästen überlassen. Auf Seiten der Amriswiler wurde unter anderem der österreichische Topscorer Thomas Zass geschont. Doch Amriswil verfügt über ein solch breit abgestütztes Kader, dass auch die „B-Sechs“ immer noch eine hochkarätig besetzte Truppe ist. Im ersten Satz bereite vor allem – wie bereits im Hinspiel – der Mittelblocker Georg Escher mit seinen wuchtigen Angriffen grosse Probleme für Traktor Basel.
Traktor Basel gewinnt sensationell den zweiten Satz
Anders als der erste Satz, verlief der zweite Durchgang bis zum Ende hin ausgeglichen. Escher wurde auf Seiten der Gäste nun ebenfalls geschont, was sich im Spiel der Thurgauer bemerkbar machte. Amriswil produzierte in diesem Satz mehr Eigenfehler und bei Traktor Basel fanden die Angriffe vermehrt den gegnerischen Boden. Am Ende hatten sich die Basler den Satzausgleich dank einer kämpferischen Leistung verdient. Mit 26:24 hiess es plötzlich 1:1 in Sätzen.
Wird Amriswil nach dem Satzausgleich nervös?
Nun, das Score-Board, welches zu Beginn des dritten Durchgangs 8:1 für die Gäste anzeigte, dürfte diese Frage beantworten. Traktor verschlief den Satz komplett, während die Gäste nicht gewillt waren, einen Punkt abzugeben und nochmals einen Gang höher schalteten. Nach dem 16:7 konnte Traktor Basel zwar noch etwas Resultatkosmetik betreiben, dennoch ging der Satz mit 25:11 klar an Amriswil. Und auch der nächste Satz bot keine Überraschungen mehr. Amriswil war nun wieder klar die bessere Mannschaft, obwohl Basel phasenweise mithalten und sein Potential aufzeigen konnte. Am Ende geht aber auch dieser Satz mit 25:18 an die Thurgauer.
Da auch Lutry-Lavaux Volleyball gegen Lausanne UC mit 3:1 verlor, starten die Basler auf einem provisorischen Playoff-Platz ins neue Jahr. Allerdings beträgt der Vorsprung auf Rang 9 nur ein Punkt. Das nächste Spiel findet am 4. Januar auswärts gegen Volley Schönenwerd statt. Wichtig wird vor allem sein, noch mehr Konstanz ins Spiel zu bekommen und die „down’s“ in den „up and down’s“ zu minimieren. Glas Moscht!
Fotos: Jeannot Broch